Im Rahmen der Kernkompetenzen im Bereich Krisenvorsorge, Selbstschutz und Selbstverteidigung und in Kooperation u.a. mit dem Krisenvorsorgeexperten für Länder und Gemeinden Herbert Saurugg haben wir eine Checkliste und Informationen für den individuellen Haushalt ausgearbeitet, die eine Vorbereitung für den Einzelnen oder eine Familie erleichtert bzw. die Bemühung der öffentlichen Hand ergänzen soll. Der Beitrag wird kontinuierlich erweitert und überarbeitet.
Vorträge und Informationsabende zur Krisenvorsorge
Wir halten Vorträge zu diesem Thema speziell abgestimmt als Bürgerservice und Informations-Abende in Kooperation und unterstützend für Länder, Gemeinden und Städte, Vereine und private Kleingruppen. Der Bürgermeister und Bürger stehen im Fokus des Interesses. Für genauere Informationen kontaktieren sie uns. In einem Lehrgang 1 Krisenvorsorge vermitteln wir außerdem grundlegendes Rüstzeug für die Krisenvorsorge.
Grundsätze der
Krisenvorsorge:
- Erlerne Fähigkeiten: Nur mit erlernten Fähigkeiten ist es leichter eine Krise oder Katastrophe, aber auch im Alltag mit schwierigen Situationen leichter fertig zu werden. D.h. die Investition in individuelle Weiterbildung und Entwicklung ist von unschätzbarem Wert.
- Sammle Erfahrungen, denn „Wissen ist Macht!“: Die wenigsten Menschen sind wirklich mit Krisen und Katastrophen in Berührung gekommen. Umso wichtiger ist es von Menschen zu lernen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und deren, auch wenn es nur aus der Erzählung ist, zu profitieren.
- Es gibt keine 08/15-Lösung: Keine außergewöhnliche Situation ist gleich. D.h. wir müssen anpassungsfähig und kreativ sein, um für jede Situation eine „bestmögliche“ Lösung ausarbeiten zu können. Egal wieviel Ausrüstung man hat, das Know How, die Erfahrung und Kreativität spielt eine wichtige Rolle.
- Jeder einzelne ist ein Individuum: Wir alle funktionieren als Individuum. Jeder Mensch hat unterschiedliche Rahmenbedingungen und Möglichkeiten, Erfahrungen und Ressourcen, Ansprüche und Erwartungen. D.h. jeder geht mit der außergewöhnlichen Situation unterschiedlich um. Es ist praktisch nicht voraussehbar, wie jeder Einzelne reagieren wird und welche Entscheidungen er treffen wird.
- Darum benötigt jeder einzelne seinen eigenen Plan zur Krisenbewältigung
Die öffentliche Hand und Organisationen
- Länder und Gemeinden
- Blaulichtorganisationen
- Zivilschutzverband und Kirche
- Vereine und private Organisationen
Alle haben Vorsorge- und Notfallpläne. Wir können jedoch nicht davon ausgehen, dass für jeden individuellen Haushalt ausreichend oder gezielt ein Lösung zur Verfügung steht.
Der Hauptfokus von Länder und Gemeinden, Blaulichtorganisationen, Verbänden und Vereinen liegt primär in kritischer Infrastruktur und diese zu schützen, wieder in Gang zu setzen und grundlegende Versorgungsketten wieder sicher zu stellen. Man denke dabei an Gas, Wasser, Strom, Krankenversorgung und lebensrettende Maßnahmen. Ob in jedem Haushalt für Tiernahrung oder spezielle Medikation gesorgt ist, kann von diesen Organisationen nicht gesorgt werden.
- Individuelle Vorsorge, wie auch vom Zivilschutzverband vorgegeben, hilft daher maßgeblich
Was ist eine Krise?
Schwierige Lage, Situation, Zeit [die den Höhe- und Wendepunkt einer gefährlichen Entwicklung darstellt]; Schwierigkeit, kritische Situation; Zeit der Gefährdung, des Gefährdetseins (Quelle: Duden © Bibliographisches Institut GmbH, 2021)
Was ist eine Katastrophe?
Schweres Unglück, Naturereignis mit verheerenden Folgen; Dauerhaft negativer Verlauf entspricht einem Niedergang (Quelle: Duden © Bibliographisches Institut GmbH, 2021)
Der erste Schritt zur Krisenvorsorge
- Jeder einzelne ist ein Individuum.
- Kenne deine persönlichen Anforderungen und Bedürfnisse.
- Individuelle Checkliste erstellen.
- Einen Plan zu haben hilft nicht nur bei einer Krise.
Grundsatzfrage in der Krise bzw. Katastrophe
Aussitzen oder Flucht
Egal für welche Lösung man sich entscheidet, beide haben Vor- und Nachteile in der Umsetzung.
Aussitzen
Aussitzen bedeutet im Wesentlichen, dass ich zuhause bleibe. In meinen eigenen 4 Wänden habe ich Kenntnis über das unmittelbare Umfeld, meine Nachbarn, u.U. Möglichkeiten und Stauraum für effektive Krisenvorsorge.
Flucht
Flucht bedeutet an einen „sicheren Ort“ zu gelangen, von dem ich weiß, dass er für den Zeitraum der Krise sicher ist. Primärer Grund für eine Flucht sind Bedrohungen oder Szenarien, die aus einer Krisensituation entstehen können und die Flucht damit attraktiver machen als ein Aussitzen. Beispiele wären Plünderungsgefahr, mögliche Überfälle oder entstehende Bandenkriminalität.
Hier stellen sich wiederum die Fragen: Wohin? Und habe ich die Möglichkeiten bzw. Transportmittel an diesen Ort zu gelangen? Erlaubt es mein unmittelbares Umfeld, wie die Familie.
Der Treffpunkt in der Krisenvorsorge
In vielen Fällen sind wir in einer Krisensituation nicht alleine. Erfahrungsgemäß ist es auch besser in einem Gruppenverband zu sein, als alleine auf sich selbst angewiesen zu sein.
Da eine Krise u.U. plötzlich und ungeplant auftreten kann, ist nicht damit zu rechnen, dass sich alle Familienmitglieder an einem Ort befinden. Die Eltern sind bei ihren Arbeitsplätzen, die Kinder in der Schule, Großeltern außer Haus, usw.
Es ist daher sehr wichtig, sich mit allen Familienmitgliedern einen Treffpunkt auszumachen bzw. das Verhalten in dieser Situation. Werden die Kinder abgeholt oder bleiben sie in der Schule? Gehen sie notfalls zu Fuß nach Hause oder zur Oma? Usw.
Wir empfehlen daher klare Definitionen etablieren, mögliche Szenarien durchzuspielen und Verhaltensregeln für jedes betroffene Familienmitglied festzulegen.
Wasser
Brauchwasser
Trinkwasser
Wasserfilterung
Essen
Vorhandenes Essen
Notnahrung
Vitamine
Kochen
Kochstellen
Kamin
Gasgriller
Heizen
Kamin
- Anzünder
- Holz
- Briketts
Gasheizung
- Camping Heizung oder Kocher
- Gas Kartuschen
Alternativen
- Standheizung
- Teelicht Heizung
- Schlafsack
- Skianzug
Brandschutz
Vorbeugend
- Rauchmelder
- Kohlenmonoxidmelder/ CO
Löschmittel
- Feuerlöscher
- Löschdecke
- Externe Löschquellen
Fluchtweg
- Rettungsleiter
- Anpassung an eigene Gegebenheiten
- Plan B
Gesundheit
Medikamente allgemein
- Kohletabletten
- Schmerzmittel
- Antibiotika
Medikamente individuell
- Verordnungspflichtig
- Diabetes
- HerzinsuffizienzHypertonie
- Asthma Spray
Wundversorgung
- Medizinische Selbsthilfe
- Blutstillung
- Wundversorgung
- Hausapotheke NICHT ausreichend
Strom und Licht
Beim elektrischen Strom stellt sich die Grundsatzfrage, ob überhaupt die Nutzung von elektrischen Geräten und elektrischem Licht notwendig und wünschenswert ist. Die Antwort liegt im individuellen Bedürfnis jedes einzelnen mit allen damit verbundenen Vor- und Nachteilen.
Batterien
- Anzahl
- Haltbarkeit
- Größe bzw. Modell
Powerbank
- Power Station
- Powerbank
- Akkuschrauber & Aufsätze
Solar
- Photovoltaik Anlage Stationär und Mobil
- PV für Powerstation
- Wechselrichter
Notstrom-Aggregat
- Mobil
- Stationär
- Treibstoff
- Gas
Taschenlampen
- Handlampe
- Stirnlampe
- Campinglicht
Alternativen
- Wasserstoff Aggregat
- Kerzen
Haustier
Futter
Medikamente
Wasser
Hygiene
Toilette
- Notfall Toilette
- Reserve Müllsäcke
- Klopapier und FeuchttücherKanal und Abwasser
- Provisorische Notfalltoilette
Müllentsorgung
- Bakterien
- Nager
- Geruch
- Aufbewahrung
Hygieneartikel
- Kontaktlinsenflüssigkeit
- Damenbinden/ Tampons
- SolarduscheDesinfektionsmittelWattepads
- Artikel To Go
Werkzeug und Co
Baumaterial
- Planen
- Bretter
- Seile
- Panzertape
Werkzeug
- Zweckmäßiges Werkzeug
Treibstoff
- Fahrzeug
- Aggregat
- Tauschartikel
Kommunikation
Radio
- Autark-, Akku-, Solar
- Zusatzfunktionen
- Ö3
- Autoradio
Funkgeräte
- Telefonersatz
- CB Funk – Kurze Distanzen
Sicherheit und Eigenheim Sicherung
Verbarrikadieren
- Diverse Baumarkt Materialien
Behelfsalarmanlagen
- Taschenalarm
- Dosenalarm, Fallstricke
- Hund
Nachbarschaftshilfe
- Nachbarschaftspflege
- Sensibilisierung
Selbstverteidigung
- Wahrnehmung
- Deeskalation
- Selbstschutz
- Grundkenntnisse der Selbstverteidigung
Zahlungsmittel
Bargeld
- Münzen
- Kleine Geldscheine
Edelmetalle
- Gold, Silber
- Selten
- Schwerer Abbau
- Intrinsischer Wert
Tausch-Güter
- ALLES was mein Gegenüber benötigt
- Achtung – Entwendung
Gönn dir was!
Spiele
- Zeitvertreib
- Fördert das zusammenleben
- Andere Gedanken
- Entspannen
Gaumenfreude
- Schokolade
- Zuckerl
- Belohnung
- Zuckerdepot
Tabak und Alkohol
- Zigaretten
- „Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps“
- Kein Entzug
- Wohlbefinden
Zusammenfassender Appell für die Krise
- Erlerne Fähigkeiten, Sammle Erfahrungen – Die Situation gibt die Reihung vor
- Grundsatzfrage – Treffpunkt – Klare Definition – Zusammenarbeiten
- Plan B – Eine Flucht ist nicht ausgeschlossen
- Lass dich nicht fertigmachen und lebe trotzdem wie gewohnt. Angst und Panik im Alltag, wo noch gar nichts passiert ist, sind keine guten Ratgeber – Außerdem wird dann der Alltag viel zu stressig!
Angebote zur Krisenvorsorge
Auf Grund langjähriger Erfahrung und kontinuierlichem Kontakt mit öffentlichen Einrichtungen, Blaulichtorganisationen, Experten im gesamten Feld der Krisenvorsorge bieten wir gerne die kumulierte Expertise in Vorträgen und Beratungen an.
Krisenvorsorge Vorträge für Gemeinden
Im Vortragsformat erarbeiten wir in Kooperation mit dem Bürgermeister und der Gemeinde mit den teilnehmenden Bürgern eine Checkliste für jeden individuellen Haushalt aus, der das Engagement der öffentlichen Hand unterstützen soll. Panikmache oder Untergangsszenarien sind völlig kontraproduktiv und werden durch Information und Kooperation für jeden Betroffenen in der Krise ersetzt. Der Fokus liegt dabei auf dem individuellen Haushalt.
Kontaktieren Sie uns hier.
Krisenvorsorge Workshop für private Gruppen und Vereine
Wir erarbeiten im Workshop Prinzip mit den Mitgliedern einer Gruppe oder Vereinen eine Checkliste mit Arbeitsaufteilungen und wie sich die Gruppe im Verband für den Krisenfall vorbereiten kann.
Wir verweisen gerne auf Experten für zusätzliches Know-How bei tiefergehenden Fragen der einzelnen Schwerpunkte.
Guter Beitrag! Krisenvorsorge ist essentiell und wird leider immer noch von zu vielen vernachlässigt.
Sehr ausführlich beschrieben und die Liste scheint vollständig zu sein. Es sollte aber auch nicht am Krisenmanagement fehlen. Denn was nützt eine Liste, wenn man keinen Plan und keine Strategie hat damit zu verfahren? Gilt für betriebliche Notfallorganisation als auch für jeden einzelnen.